Chlamydien

Chlamydien werden beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen und können unbemerkt über den weiblichen Genitaltrakt in das kleine Becken gelangen. Durch die dort ablaufende Entzündungsreaktion können Verwachsungen und Verklebungen entstehen. Diese sind eine häufige Ursache für eine Sterilität (ungewollte Kinderlosigkeit).

Bei einem positiven Chlamydien-Befund werden die Patientin und ihr Partner antibiotisch behandelt. So können spätere Probleme vermieden werden.

Cytomegalie

Ist das Humane-Zytomegalie-Virus für gesunde Erwachsene in der Regel harmlos, so stellt sich das Virus in der Schwangerschaft bei fehlender Immunität als gefährlich dar und es kann für ungeborene Kinder sogar lebensgefährlich sein. Die Infektion mit dem Zytomegalie-Virus (CMV) ist die häufigste Infektion, die während der Schwangerschaft von der Mutter auf den Fötus übertragen wird. Etwa 0,3 – 1 % aller Schwangeren infizieren sich mit dem Virus, und bei 40 % wird die Infektion auf das ungeborene Kind übertragen.

Kommt es während des ersten oder zweiten Drittels der Schwangerschaft zu einer Infektion, so kann sie zu Fehlbildungen beim Kind führen. Besonders häufig treten diese am Herz-Kreislauf-System, Magen-Darm-Trakt, Skelett und den Muskeln auf. Daneben wurden Vergrößerungen von Leber und Milz, Petechien, ein Mikrozephalus, intrazerebrale Verkalkungen und eine Entzündung der Aderhaut und der Netzhaut beobachtet. Als Folge sterben allein in Deutschland jährlich etwa 60 Kinder, und mehr als 1000 werden mit CMV-bedingten Behinderungen geboren. Das Spektrum der Behinderungen reicht von Hörstörungen bis hin zu schweren geistigen Retardierungen. Die Letalität beträgt 12 bis 30 %. 9 von 10 überlebenden Kindern weisen Spätfolgen auf.

Auffällig werden nur massive Infektionen, die beim Fötus im Ultraschall sichtbar werden. Eine Entscheidung über einen potentiellen Schwangerschaftsabbruch aus medizinischer Indikation kann getroffen werden, nachdem ein positiver Ultraschallbefund (Mikrozephalie, intrazerebrale Verkalkungsherde u.ä.) und ein positiver Virusnachweis mittels PCR vorliegen. Das Virus wird durch virushaltige Körperflüssigkeit wie Urin und Speichel (symptomlose Säuglinge und Kleinkinder), Scheidensekret, Spermien und Blut übertragen.

Darmspiegelung

Eine Darmspiegelung bietet die größte Sicherheit bei der Entdeckung auffälliger Befunde. Krebsvorstufen und kleinere Tumore können dabei direkt entfernt werden.

Empfängnisverhütung

Verhütung ist ein sehr persönliches Thema, das eine eingehende Beratung erfordert.

Für die Wahl der Verhütungsmethode spielen neben Wünschen zur einfachen Handhabung und positiven Nebeneffekten (wie schönere Haut, weniger Schmerzen/Blutverlust bei der Periode) vor allem Ihre aktuelle Lebenssituation eine große Rolle.

Ob z.B. eine natürliche Familienplanung, die Pille, der VaginalRing, eine Spirale (Kupfer, Hormonspirale) oder andere Methoden verwendet werden sollten, ist auch abhängig von ihrer persönlichen Krankengeschichte, ihrem Zyklus, ihrer Periodenstärke, der Familienvorgeschichte und den Risikofaktoren, die Sie mitbringen.

Info:

Vor der Einlage einer Kupfer- oder Hormonspirale (Mirena, Kyleena) sollte die Krebsvorsorge sowie der Ultraschall von der Gebärmutter und den Eierstöcken unauffällig und der Chlamydientest negativ sein.

Unter Einnahme von hormonalen Verhütungsmitteln (Pille, NuvaRing etc) und Verwendung einer Spirale sollten halbjährliche Untersuchungen durchgeführt werden. So können Nebenwirkungen- wie z.B. Blutdruckveränderungen, verrutschen der Spirale etc. – früh genug erkannt werden.

Endometriose

Bei einer sog. Endometriose wächst der Gebärmutterschleimhaut ähnliches Gewebe (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter (an den Eierstöcken, im Bauch- und Beckenraum, am Darm oder Bauchfell). Endometrium verfügt über die Eigenschaft prinzipiell an jeder Stelle des Körpers wachsen zu können. Seine Wucherungen bilden Zysten und Entzündungen, die große Schmerzen auslösen können.

Mit dem Menstruationszyklus wird die Gebärmutterschleimhaut periodisch auf- und wieder abgebaut. Auch das Endometrium außerhalb der Gebärmutter folgt dem hormonellen Zyklus und blutet. Das mit der Blutung abgestoßene Gewebe kann den Körper nicht verlassen und staut sich in Form von Endometrioseherden. Aus Endometrioseherden bilden sich Endometriosezysten, auch Schokoladenzysten genannt. Diese Prozesse führen zu chronischen Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen der betroffenen Gewebe. Das kann sehr starke Schmerzen verursachen – nicht nur während der Menstruation. Eine weit verbreitete Folge der Endometriose ist Unfruchtbarkeit. Bei 40 bis 60% der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, ist Endometriose die Ursache.

Bereits Heranwachsende können ab der ersten Menstruation Krankheitssymptome erleben. Die höchste Wahrscheinlichkeit zum Auftreten einer Endometriose liegt im Alter von 35 bis 45 Jahren. Schätzungen von Experten zum Auftreten der Endometriose schwanken zwischen 8 und 15 Prozent aller Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren. Die durch eine Endometriose verursachten Symptome sind sehr vielgestaltig, was die Diagnose erschwert. Starker Menstruationsschmerz ist ein sehr häufiges Symptom. Die Schmerzen können zyklusabhängig und zyklusunabhängig auftreten.

Oft beschriebene Beschwerden und Symptome sind:

  • Bauch- und Rückenschmerzen vor und während der Menstruation, die auch in die Beine ausstrahlen können
  • starke und unregelmäßige Monatsblutungen
  • Schmerzen während und nach dem Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
  • Schmerzen beim Stuhlgang oder Urinieren
  • zyklische Blutungen aus Blase oder Darm
  • ungewollte Kinderlosigkeit

Verbunden mit diesen Symptomen können sein:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • psychische Erkrankungen, bspw. Depressionen
  • vermehrtes Auftreten von Allergien und anderen Autoimmunerkrankungen
  • erhöhte Infektanfälligkeit während der Menstruation

Behandlungsansätze:

  • Bauchspiegelung (Laparoskopie) zur Diagnose (mit Gewebenentnahme) und zur Entfernung von Endometrioseherden
  • Hormontherapie zur Verhinderung des Aufbaus von Gebärmutterschleimhaut
  • Schmerztherapie (medikamentöse Schmerztherapie, multimodale Schmerztherapie)
  • Komplementäre Behandlungen (Ernährung, Bewegung, Physiotherapie, Stressabbau,Akupunktur, TCM, Homöopathie, Pflanzenheilkunde etc.)

Hormonelle Störungen und Blutungsstörungen

Einem unregelmäßigem Blutungsrhythmus/Zyklus bzw. einem Ausbleiben der Monatsblutungen können unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Mithilfe einer ausführlichen Anamnese, körperlichen und ggf. sonographischen Untersuchung und ggf. einer Hormonanalyse ist meistens eine zügige Diagnose möglich.

Eine Passende Therapie oder anderweitige unterstützende Maßnahmen können besprochen und eingeleitet werden.

HPV Impfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts hat die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für alle Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren zwei Mal, danach bis zum Alter von 18 Jahren (also bis zum 18. Geburtstag) drei Mal empfohlen.

Damit soll die Zahl der Gebärmutterhalskrebsfälle zukünftig deutlich verringert werden. Die Impfung sollte möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr durchgeführt werden, um eine Ansteckung mit den sexuell übertragbaren Humanen Papillomviren (HPV), welche für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind, zu verhindern.

Doch auch Frauen außerhalb dieser Altergruppe und bereits sexuell aktive Frauen können von einer Impfung profitieren.

Hormonanalyse

Mit einer Blutuntersuchung lassen sich die aktuellen Hormonwerte bestimmen.

Individuelle Therapievorschläge können besprochen und eingeleitet werden (z.B. pflanzliche Präparate, Veränderung von live style Faktoren, bioidentische Hormone, etc.).

Hebammen-Sprechstunde

Wir bieten zweimal in der Woche eine Hebammen-Sprechstunde an:

Frau Miriam Hinnenthal ist selbst Mutter und arbeitet nach langjähriger Erfahrung an den Universitätsfrauenkliniken Maistraße und Großhadern als selbstständige Hebamme. Neben ihrem großen Fachwissen (Schwangerschaft, Geburt, Säuglingspflege, Stillzeit, Babynahrung, etc.) verfügt sie über ein großes Repertoire an Behandlungsmöglichkeiten gegen Schwangerschaftsbeschwerden, dazu gehört u.a. die Akupunktur (bei Übelkeit, Erbrechen, Rückenschmerzen oder zur Geburtsvorbereitung), das Moxen, Homöopathie.

Ihre freundliche und kompetente Art genießt hohes Ansehen bei den Patientinnen und innerhalb des Teams.

Impfschutz (Überprüfung)

Während einer Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass Viren und Bakterien von der Mutter über die Plazenta auf das ungeborene Kind übergehen. Folgen können sein: Früh- oder Fehlgeburten, Fehlbildungen oder Schädigungen des Nervensystems.

Gegen folgende Krankheiten brauchen Sie einen ausreichenden Immunschutz:

  • Masern
  • Mumps
  • Röteln
  • Windpocken
  • Keuchhusten
  • Influenza
  • Covid-19

Impfungen in der Schwangerschaft:

Da die saisonale Influenza in der Schwangerschaft besonders schwer verlaufen kann, wird die Grippeimpfung ab dem zweiten Trimenon von der STIKO empfohlen. Schwangere mit Grunderkrankungen sollen sogar schon im ersten Trimenon geimpft werden. Auch die Impfung gegen Keuchhusten wird von der STIKO ab dem II. Trimenon empfohlen.

Gleiches gilt inzwischen für die Impfung gegen COVID-19.

Kinderlosigkeit / Kinderwunsch / Sterilität

Heutzutage beklagt jedes 7. Paar einen unerfüllten Kinderwunsch und nimmt ärztliche Hilfe in Anspruch.

60% aller Kinderwunschpaare werden im ersten Jahr schwanger.

Die ungewollte Kinderlosigkeit ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Durch verbesserte Verhütungsmethoden und gute berufliche Möglichkeiten werden Frauen bei der ersten Schwangerschaft zunehmend älter. Die Fruchtbarkeit der Frau nimmt aber leider mit dem Lebensalter ab. Erkrankungen wie z.B. Endometriose, Myome und Chlamydien-Infektionen des kleinen Beckens oder hormonelle Störungen bzw. eine frühzeitige Reduktion der Eizellreserve (Anti-Müller-Hormon) können weitere Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch sein.

Wir wissen heute, dass auch die Fruchtbarkeit der Männer insgesamt im Laufe der letzten Jahrzehnte abgenommen hat. Im Rahmen eines ausführlichen Gespräches, einer umfassenden gynäkologischen Untersuchung inklusive Ultraschall und Blutuntersuchungen lassen sich oft erste Hinweise finden. Hilfreich ist dabei auch ein Spermiogramm des Mannes (bei jedem Urologen als Eigenleistung durchführbar). Die dabei erhobenen Befunde werden wir ausführlich mit ihnen besprechen und falls nötig weitere Untersuchungen und Behandlungen veranlassen.

Hier arbeiten wir in enger Kooperation mit seriösen und etablierten Kinderwunschzentren in München.

Kinderwunsch

Bereits im Vorfeld einer Schwangerschaft ist es wichtig die gesundheitliche Ausgangssituation für Mutter und Kind zu optimieren und Risikofaktoren zu erfassen.

Im Rahmen eines ausführlichen Gespräches werden vor einer geplanten Schwangerschaft relevante Themen wie z.B. die Überprüfung des Impfpasses, eine Substitution mit Folsäure/Vitaminen/Jodid und die Erfassung von Risikofaktoren (z.B. Grunderkrankungen, Medikamente, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen, Gerinnungsstörungen, Zustand nach Risikoschwangerschaften/Frühgeburten/Gestationsdiabetes/Schwangerschaftsvergiftung/Präeklampsie, Bluthochdruck, Über-/Untergewicht, Essstörungen, Alkohol, Nikotin) erörtert.

Weitere wichtige Punkte umfassen die unverändert durchzuführende Krebsvorsorge, der Ausschluß bakterieller Erkrankungen im Vaginalbereich (Gardnerella vaginalis/bakterielle Vaginose/ Chlamydien/ sexuell übertragbare Krankheiten sowie die Beratung bzgl. Reisen, Sport und Ernährung.

Eine Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt zum Ausschluß von Karies und Parodontitis ist ebenfalls empfehlenswert. Diese bakteriellen Erkrankungen können zu Aborten, vorzeitigen Wehen, vorzeitigem Blasensprung und Frühgeburtlichkeit führen.

Listeriose

Diese grampositiven Stäbchenbakterien sind praktisch überall in der unbelebten Umwelt (Erde) vorhanden. Von dort gelangen sie schon während der Entstehung, oder erst während der Herstellung oder Lagerung auf verschiedene Lebensmittel, in denen sie sich dann evtl. auch noch weiter vermehren können.

Schwangere haben gegenüber der Normalbevölkerung ein 12fach höheres Risiko, eine spürbare Listeriose durchzumachen. Allerdings verläuft die Infektion in der Regel mit milder Symptomatik, nämlich Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen, ähnlich einem grippalen Infekt.

Während dieser oft nur kurzen fieberhaften Periode bei der Mutter können die Listerien im Gegensatz zu den allermeisten anderen Bakterien über die Plazenta hinweg in den Foetus gelangen. Kurzfristig entwickelt sich eine lokale Infektion der Plazenta (Placentitis), von wo die Keime dann den Foetus befallen. Da dieses unreife Kind im Mutterleib noch keine adäquaten Abwehrmechanismen hat, ist es stark gefährdet. Je nach Alter der Schwangerschaft kommt es zum Abort oder zu mehr oder weniger starken Infekten verschiedener Organe (Leber, Lunge, Hirn, Haut) des Kindes, das entweder tot geboren wird oder mit Zeichen von Infektion. Auch diese Kinder haben nur eine geringe Überlebenschance.

Nahrungsmittel, die besonders risikobehaftet sind: Wurstaufschnitt, Salami, Wurst-und Fleischpasteten,-Speisen, die nach dem Kochen lange (> 24 Stunden) aufbewahrt wurden (kalte Platte), rohes Fleisch (Tartar), speziell Hühnerfleisch, Sandwich, grüner Salat, angebrochene Proben von Mayonnaisen und Salatdressing, rohe Milch und deren Produkte, Weichkäse wie Romadur, Roquefort, Camembert, Brie, etc. (vor allem die Rinde davon), Frischkäse (Ricotta, Feta), Muscheln und andere Meeresfrüchte.

Mädchensprechstunde

Sowohl bei sehr sehr kleinen Mädchen/Kindern als auch bei Mädchen vor und in der Pubertät können sich Beschwerden am äußeren Genitale (Rötungen, Reizungen, Entzündungen oder ein Zusammenkleben der Schamlippen, vermehrten Ausfluß) oder im Bereich der Brust zeigen (Schmerzen, Rötungen, Raumforderungen,eine Asymmetrie beim Brustwachstum).

In den meisten Fällen handelt es sich um harmlose Diagnosen, die zügig und erfolgreich behandelt werden können.
Ein zu frühes oder zu spätes Einsetzen der Pubertät sollte auf jeden Fall zur weiteren Abklärung vorgestellt werden. So lassen sich ggf. bedeutende Entwicklungsstörungen vermeiden und ein weitere gesunde Entwicklung gewährleisten.

Bei Unfällen und Genitalverletzungen wenden Sie sich bitte an die großen Universitätskliniken.

Myome

Die Entwicklung gutartiger leiomyomatöser Veränderungen der Gebärmutter stellt die häufigste Veränderung des oberen weiblichen Genitaltrakts dar (20-50% in Abhängigkeit von Alter und und ethnischer Zugehörigkeit). Myome bestehen aus Bündeln uniform strukturierter glatter Muskelzellen. Die Mehrzahl der Myome bereiten keine Beschwerden und stellen keine Gesundheitsgefährdung dar.

Auftretende Beschwerden treten in Abhängigkeit von der Größe, Anzahl und Lokalisation der Myome auf. Mögliche Beschwerden können sein: Blutungsunregelmäßigkeiten, Schmerzen, Veränderungen im Wasserlassen oder beim Stuhlgang, Nierenstau und Zunahme des Bauchumfanges.
Mittels einer genauen Ultraschalluntersuchung kann die Diagnose gestellt und eine individuelle Beratung bezüglich weiterer therapeutischer Schritte (konservativ – operativ) erfolgen.

Menopause

Die Wechseljahre verlaufen bei jeder Frau ganz unterschiedlich, auch Beginn und Ende sind sehr individuell. Die Produktion der Geschlechtshormone ist starken Schwankungen ausgesetzt und so sind auch die Beschwerden unterschiedlich in Häufigkeit und Intensität.

Zunächst zeigt sich der Progesteronmangel in Blutungsunregelmäßigkeiten, Stimmungsschwankungen und prämenstruelle Beschwerden.
Später führt der zunehmende Östrogenmangel zur Zunahme von vegetativen Symptomen (Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, gesteigerter Nervosität) bis schließlich die Periode endgültig aufhört.

Der Östrogenmangel kann dann in den folgenden Jahren zu organischen Veränderungen wie Scheidentrockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, wiederkehrende Blasenentzündungen, Blasen- und Senkungsprobleme, Gewichtszunahme, Haut- und Haarprobleme und Osteoporose führen.
Fitness und Bewegung, gesunde Ernährung, Prävention von Herzkreislauferkrankungen, Demenz und Osteoporose sind jetzt zentrale Themen, denen Sie sich widmen sollten.

Zur Behandlung der Beschwerden in den Wechseljahren stehen uns unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie beispielsweise Veränderungen unserer life style Faktoren, pflanzliche Präparate sowie naturidentische Hormone.

Onkologische Nachsorge (Krebserkrankung)

Nach der Diagnose einer Krebserkrankung (weiblichen Brust, Gebärmutter, Eierstöcke, äußeres Genitale) und der Primärbehandlung (meist in einer Klinik) begleiten wir Sie engmaschig weiter. Hierbei steht für uns Ihr physisches und psychisches Wohlergehen gleichermaßen im Vordergrund.

Sie werden bei uns einem leitliniengerechten Nachsorgeprogramm mit regelmäßigen Untersuchungen zugeführt. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kliniken, Radiologen, Strahlentherapeuten, Onkologen, Chirurgen und Urologen ist gewährleistet.

Auch die sorgfältige Pflege und Führung des Tumorausweises ist ein fester Bestandteil.

Ringelröteln

Ringelröteln sind eine Infektionskrankheit, die durch das Parvovirus B19 verursacht wird. Eine Übertragung findet durch die sog. Tröpfcheninfektion (Nasen-Rachensekret) von Mensch zu Mensch statt. Die Erkrankung beginnt häufig mit leichtem Fieber, Kopfschmerzen und einem juckenden Hautausschlag auf den Wangen. Er breitet sich dann über den ganzen Körper aus.

Vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen im Allgemeinen 4-20 Tage. In der Schwangerschaft kann das Virus über die Plazenta auf das ungeborene Kind übertragen werden. Hierbei befällt es die Zellen, die für die Blutbildung verantwortlich sind. Eine schwere Anämie (Blutarmut), ein Hydrops fetalis (Wasseransammlung im kindlichen Gewebe) sowie der Fruchttod können die Folge sein. Die Mehrzahl der Infektionen verläuft ohne Erkrankungszeichen der Mutter. Eine Blutuntersuchung zeigt, ob Immunschutz besteht oder nicht.

Falls eine Erstinfektion in der Schwangerschaft vorliegt, ist eine engmaschige Überwachung zum Ausschluß einer schweren Infektion des Kindes durchzuführen. Sie beinhaltet Ultraschallkontrollen und weitere Blutuntersuchungen. Kommt es zu einem Hydrop fetalis, kann ein Blutaustausch beim Kind in spezialisierten Kliniken durchgeführt werden.

Risikoschwangerschaft

Betreuung bei mütterlichen Grunderkrankungen wie Hypertonus, Diabetes, Nieren- Lebererkrankungen, Organtransplantation, vorausgegangene Schwangerschaftskomplikationen wie fetale Wachstumsretardierung, Prä-/Eklampsie, HELLP, Fehlbildungen.

ß-Streptokokken-Abstrich

Die Streptokokken der serologischen Gruppe B (GBS) sind nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für schwere Infektionen des Neugeborenen. Vielfach erfolgt die Infektion des Kindes bereits intrauterin über kolonisiertes Fruchtwasser.
Klinisch äußert sich die GBS-Infektion als Sepsis und Pneumonie und seltener als Meningitis, Osteomyelitis oder Arthritis. Der Verlauf kann dramatisch sein und rasch in einen septischen Schock mit hoher Mortalität und Morbidität münden. Eine GBS-Besiedlung wird bei 10% bis 30% von in der Regel symptomlosen Schwangeren im Bereich der Vagina und/oder des Anus nachgewiesen. Zahlen aus Deutschland geben eine GBS-Besiedlungsrate von durchschnittlich 16% an.
Um eine Infektion des Neugeborenen zu vermeiden, wird der werdenden Mutter unter der Geburt eine intravenöse Antibiotikaprophylaxe (Penicillin) verabreicht.
Derzeit werden folgende Maßnahmen empfohlen:

  1. Screening aller Schwangeren zwischen 35 + 0 und 37 + 0 SSW auf GBS.
  2. Ggf. intrapartale Antibiotikagabe an die Mutter
  3. Ggf. postnatale Überwachung des Neugeborenen
  4. Ggf. postnatale Antibiotikabehandlung des Neugeborenen

Die vorliegenden Untersuchungen zeigen, dass mit diesem Vorgehen in einem hohen Prozentsatz (bis zu 90% der Fälle) eine Neugeborenensepsis durch GBS verhindert werden kann.

Schwangerschaft

Es erfolgt die Feststellung einer Schwangerschaft, die Ausstellung eines Mutterpasses mit der Festlegung des Entbindungstermines, die nach den Mutterschaftsrichtlinien festgelegten Vorsorge-, Blut- (u.a. Ausschluß eines Gestationsdiabetes/Zuckerbelastungstest) , Ultraschall (Wachstums-Ultraschall incl. Doppler, 3D/4D-Ultraschall)- und CTG-Untersuchungen, Beratung bzgl. Geburtsmodus und Entbindungsklinik.

Darüberhinaus gibt es auch in der Schwangerschaft empfehlenswerte IGEL-Untersuchungen (Eigenleistungen), die dem Ausschluß bestimmter Infektionskrankheiten (Toxoplasmose, Cytomegalie, Ringelröteln = Parvo B19, ß-Streptokokken) dienen. Diese können das ungeborene Kind unter Umständen infizieren und schädigen. Bei bestätigten Infektionen arbeiten wir eng mit dem Universitätsklinikum der LMU Innenstadt (Ziemsensstraße) zusammen.

Bei etwaigen Risiken/Komplikationen in der Schwangerschaft arbeiten wir grundsätzlich eng mit seriösen und vertrauensvollen Praxen für Pränataldiagnostik und Perinatalzentren zusammen.

immunologischer Stuhltest

Ein quantitativer immunologischer Stuhltest (auch: immunologischer fäkaler Okkultbluttest/iFOBT oder fäkaler immunchemischer Tests/FIT) weist geringste Mengen menschlichen Blutes im Stuhl nach. Er wird zur Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt, da Darmtumoren und ihre Vorstufen häufig bluten.

Der immunologische Stuhltest funktioniert mithilfe spezieller Antikörper, die ausschließlich auf menschliches Blut ansprechen: Sie binden an den roten Farbstoff Hämoglobin im Blut.

Teenagersprechstunde

Der erste Besuch bei einer Frauenärztin ist immer aufregend.

Für die jungen Frauen ist es wichtig zu wissen, dass gegenüber ihren Eltern die übliche ärztliche Schweigepflicht besteht.

Sofern keine akuten oder wiederkehrende Beschwerden bestehen, ist eine Untersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl nicht notwendig. Zunächst steht das persönliches Gespräch im Vordergrund. Dabei werden alle Fragen rund um den Zyklus, die Monatsblutung, Fruchtbarkeit und Verhütung beantwortet.
Gerne kontrollieren wir den Impfpass. So können wir über an- oder ausstehende Impfungen, z.B. gegen Gebärmutterhalskrebs, sprechen und diese zu gegebener Zeit durchführen.

Mädchen und junge Frauen mit gesetzlicher Krankenversicherung haben bis zum vollendeten 22. Lebensjahr (22. Geburtstag) Anspruch auf eine Kostenübernahme der Pille. Mädchen, die die Pille nehmen und das Geschlechtsleben aufgenommen haben, sollten zur gynäkologischen Untersuchung kommen. Dabei werden zytologische Abstriche vom Muttermund entnommen (schmerzfrei), ein Scheidenabstrich zum Ausschluß von Scheidenentzündungen gemacht, das Genitale abgetastet und zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr ein Chlamydienscreening gemacht.

ThinPrep Pap Test

Der ThinPrep Pap Test ist das bevorzugte Dünnschichtzytologie-Verfahren zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Mit dem ThinPrep Pap Test werden die Zervixzellen unmittelbar nach dem Abstrich in die Flüssigfixierung überführt und im Labor maschinell und standardisiert auf den Objektträger aufgetragen – für sauberere, randomisierte und reproduzierbare zytologische Präparate und eine leichtere Befundung.

Die genitalen HPV-Typen werden sexuell übertragen und lassen sich in zwei Gruppen einteilen, die mit niedrigem Risiko („low risk“), die Genitalwarzen verursachen, und die mit hohem Risiko („high risk“) , welche für mehr als 99 % aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind. Wird ein high risk-HPV nachgewiesen, besteht zunächst noch kein Anlaß zur Sorge, da eine Infektion häufig spontan ausheilt. Bei einem positiven Befund können dennoch intensivere Vorsorgestrategien und ggf. eine erweiterte Diagnostik notwendig und sinnvoll sein.

Toxoplasmose

Diese Erkrankung wird durch Katzenkot und rohes Fleisch übertragen. Die Infektion mit Toxoplasma gondii verläuft bei gesunden immunkompetenten Erwachsenen überwiegend asymptomatisch und hinterlässt meist eine lebenslange Immunität. Besonders bedeutsam ist die primäre Toxoplasma-Infektion während der Schwangerschaft, da diese eine ernsthafte Bedrohung für den Feten darstellt.

Die einzige Möglichkeit, gefährdete Frauen ohne spezifische Immunität zu identifizieren, um anschließend Präventivmaßnahmen einzuleiten, bietet die Serologie (Blut). Eine frühzeitige Erkennung akuter Erstinfektionen während der Schwangerschaft ist die wesentliche Voraussetzung, um durch einen frühzeitigen Therapiebeginn das Risiko einer fetalen Schädigung möglichst gering zu halten.

Ultraschall

In den Mutterschaftsrichtlinien sind drei große Ultraschall-Screening-Untersuchungen vorgesehen (diese erfolgen zwischen der 9.-12., 19.-22. und 29.-32. Schwangerschafts-woche), bei denen Entwicklungsauffälligkeiten erkannt werden sollen.

Zusätzliche Ultraschall-Untersuchungen können jedoch die Sicherheit erhöhen. Das Wachstum, die Organentwicklung des Kindes sowie die Fruchtwassermenge können in kürzeren Abständen überprüft werden und die Erkennung eventueller Normabweichungen frühzeitig möglich machen. Diese werden ohne konkreten Anlaß von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen.

Ultraschall (Brust)

Diese Untersuchung kann eine sinnvolle Ergänzung zur Mammographie darstellen. Sie ersetzt kein Mammographie-Screening.

Ultraschall (vaginal)

Es werden Gebärmutter, Eierstöcke,Eileiter, Douglasscher Raum, Blase und Darm dargestellt. Diese Organe sind im kleinen Becken verborgen.

Veränderungen an den Eierstöcken (z.B. Zysten, Endometriose, Dermoide, Tumoren), der Gebärmutterwand (z.B. Myome), der Gebärmutterhöhle (Polypen, auffällige Schleimhaut/Tumor, Septen, doppelte Anlagen) entziehen sich der Abstrich- und häufig auch lange der Tast-Untersuchung.

Der vaginale Ultraschall ist damit eine sinnvolle Ergänzung der Vorsorge zur Früherkennung krankhafter Veränderungen.

Urogynäkologie

(Drangproblematik der Blase, Harn- und Stuhlinkontinenz, Entleerungsstörungen, Senkungsbeschwerden, Beckenbodenschwäche)

Ein ungewollter Urin- oder Stuhlverlust bzw. eine Drangproblematik der Blase stellen ein Problem für viele Frauen jeden Alters dar, welches als belastend und oft als peinlich empfunden wird. Ursachen hierfür sind u.a. schwere Geburten, Bindegewebsschwäche, Übergewicht, Rauchen, schwere körperliche Belastung oder Veränderungen innerhalb der Blase.

Eine ausführliche Anamnese und gynäkologische Untersuchung führen zügig zur Diagnose. Eine differenzierte Abwägung aller therapeutischen Möglichkeiten (konservativ und operativ) wird individuell mit ihnen besprochen.

Wöchnerinnen-Untersuchung

Nach der Entbindung erfolgt als Abschluss die Wöchnerinnen-Untersuchung ca. 6-8 Wochen nach der Geburt. Hierbei erhalten Sie u.a. eine ausführliche Anleitung zum Beckenbodentraining.

Zuckerbelastungstest (oraler Glucosetoleranztest/oGTT)

Während der Schwangerschaft kann eine Form der Zuckerkrankheit auftreten (Kohlenhydratstoffwechselstörung), die man als Gestations- oder Schwangerschaftsdiabetes bezeichnet. Die Ursachen hierfür liegen einerseits an Schwangerschaftshormonen (u.a. Östrogen), andererseits an der Ernährung, die in der Schwangerschaft häufig nicht optimal ist – Schwangerschaft bedeutet nicht, für zwei zu essen! Infolge einer nicht ausreichenden Insulinproduktion stellen sich erhöhte Blutzuckerwerte vor und nach dem Essen ein.

Bei einem unbehandelten Gestationsdiabetes können negative Auswirkungen auf Mutter und Kind die Folge sein:

Mütter haben ein erhöhtes Risiko für Harnwegsinfekte, Scheidenentzündungen und Bluthochdruck. Kinder werden zu groß und zu schwer, ohne dabei „reifer“ zu werden – Geburtskomplikationen mit Zunahme der Kaiserschnittrate, Saugglocken-Entbindungen und Dammschnitte können die Folge sein. Entwicklungsverzögerungen, Fehlbildungen des Kindes sowie Fehlgeburten sind möglich. Durch die Zunahme der Fruchtwassermenge erhöht sich das Risiko einer Frühgeburt durch vorzeitige Wehen. Infolge einer gestörten Durchblutung im Mutterkuchen entwickeln die Kinder eine erhöhte Menge an Blutfarbstoff (zur ausreichenden Sauerstoffversorgung), was wiederum ein erhöhtes Risiko einer Gelbsucht nach sich zieht. In 85% aller Fälle ist eine vollwertige, gesunde Ernährung ausreichend. In 15% der Fälle muss zusätzlich Insulin gegeben werden.

Die Untersuchung zum Ausschluß eines Gestationsdiabetes findet zwischen der 26. und 28. Schwangerschaftswoche statt:

Am Tag der Untersuchung soll ein normales Frühstück eingenommen werden. Bei uns erhalten Sie eine Zuckerlösung (50g Traubenzucker) zum Trinken. 1 Stunde später entnehmen wir dann eine kleine Blutprobe und senden diese in unser Labor. Sollte diese den Grenzwert überschreiten, überweisen wir Sie für eine weitere Abklärung zu einem Diabetologen in unserer Nähe.